Archiv der Kategorie: weltweite Corona-Erfahrungen
Die Corona-Pandemie raubt Menschen weltweit den Atem. Wie Deutschland mit dem neuartigen Virus umgeht, erfahren wir jeden Tag aus den Medien. Zudem erleben wir es in unserem eigenen Alltag. Doch wie sieht es in anderen Ländern der Welt aus? Wie gehen Menschen in Syrien, Afghanistan oder Marokko mit dem Lockdown um? In dieser Blog-Serie findet ihr Antworten in Interviews und Erfahrungsberichten unserer Fachkräfte im Ausland. Sie teilen mit euch ihre ganz persönlichen Corona-Erfahrungen.
Katharina Fleiter arbeitet erst seit drei Monaten als Auslandsfachkraft für Caritas international in Mosambik. Sie will die Caritas Mosambik beim Wiederaufbau nach dem Tropensturm Idai unterstützen. Doch in diesen drei Monaten hat die Pandemie ihr Leben bereits gründlich auf den Kopf gestellt. Neben all den Problemen hat sie jedoch Hoffnung, dass die Pandemie auch Positives hervorbringt.
Katharina Fleiter (28) arbeitet seit August 2018 bei Caritas international. Zurzeit lebt und arbeitet sie in Beira/Mosambik. Dort beratet und unterstützt Katharina Fleiter die mosambikanischen Partnerorganisationen von Caritas international besonders bei der Projektabwicklung und Verwaltung von Finanzmitteln, aber auch bei allem anderen, was in der humanitären Zusammenarbeit anfällt.
Parvina Tadjibaeva lebte und arbeitete bis vor wenigen Wochen für Caritas international in Tadschikistan. Das Coronavirus geisterte lange als Gerücht durchs Land. Verdachtsfälle wurden als einfache Lungenentzündung eingestuft. Der Anstieg der Todesfälle im Zuge von Atemwegserkrankungen änderte zunächst nichts daran. Erst einen Tag vor Ankunft einer Sonderkommission der Weltgesundheitsorganisation (WHO) am 30. April bestätigte die Regierung COVID-19-Fälle. Dann brach Panik im Land aus. Parvina Tadjibaeva blickt mit Sorge und Trauer auf die derzeitige Situation in Tadschikistan. Ihre Mutter und viele Freunde musste sie zurücklassen. Einige von ihnen sind bereits positiv getestet worden – einer ist im Verlauf der Erkrankung gestorben.
Parvina Tadjibaeva leitet das Büro von Caritas Deutschland in Tadschikistan seit September 2015. Gemeinsam mit ihrem zehnköpfigen Team setzen sie größtenteils Projekte für Menschen mit Behinderung um. EDarüber hinaus unterstützen sie alleinlebende ältere Menschen, Waisenkinder und sozial beeinträchtigte Familien in ländlichen Gebieten.
Linda Bergauer arbeitet seit knapp einem Jahr für das Caritas Baby Hospital in Bethlehem. Die gebürtige Schweizerin ist im Rahmen des deutschen Entwicklungshilfegesetzes im Heiligen Land im Einsatz. Das Corona-Virus hat ihr Leben vor Ort auf den Kopf gestellt.
Seit einem Jahr ist Linda Bergauer im Rahmen des deutschen Entwicklungshilfegesetzes in Jerusalem. Normalerweise pendelt sie täglich von Jerusalem nach Bethlehem. Zurzeit ist das auch für sie nicht möglich.
Im September 2018 starben 4.845 Menschen an den Folgen eines Erdbebens in Zentral Sulawesi. Das Erdbeben der Stärke 7,4 löste einen Tsunami aus und zerstörte komplette Nachbarschaften. Hunderttausende verloren ihre Häuser. Der Wiederaufbau ist längst nicht abgeschlossen. Doch der nächste Kraftakt steht schon bevor – der Kampf gegen Corona. Unsere Kollegin Sarah Stoiber lebte die letzten anderthalb Jahre in Yogyakarta und koordinierte den Wiederaufbau. Sie gibt in ihrem Beitrag Einblicke in die derzeitige Lage.
Sarah Stoiber (28) arbeitet seit September 2018 für Caritas international im Büro der Caritas Indonesien in Yogyakarta. Seitdem unterstützte sie als Projektreferentin den Wiederaufbau nach dem verheerenden Erdbeben in Lombok und dem dadurch ausgelösten Tsunami in Sulawesi. Aufgrund der weltweiten Corona-Pandemie kehrte sie Mitte März 2020 nach Deutschland zurück.
Vor einer Woche hat der Fastenmonat Ramadan begonnen. Auch in Marokko fasten die gläubigen Muslime. Doch wie so vieles seit Ausbruch der Corona-Pandemie muss auch das Fasten dieses Jahr anders gestaltet werden. Unser Kollege Hannes Stegemann gibt in seinen zweiten Blog-Beitrag einen bedrückenden Einblick.